Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe – Hochwasser-Nachbesprechung in Weinburg

Nachbesprechung


Weinburg, 6. März 2025 – Die verheerende Hochwasserkatastrophe im September 2024 war ein Ereignis von historischem Ausmaß für die Gemeinde Weinburg. Zum ersten Mal seit 1945 wurde der Krisenstab einberufen. Um aus den Erfahrungen zu lernen und die Hochwasserprävention zu verbessern, lud Bürgermeister Michael Strasser am 6. März 2025 die beteiligten Institutionen zu einer umfassenden Nachbesprechung ein.

Anwesend waren unter anderem RK-Ortsstellenleiter Hubert Hollaus, Feuerwehrkommandant Engelbert Seiser und sein Stellvertreter Markus Kerschner, die Zivilschutzbeauftragten Harald Haigermoser, Michael Seeböck und Stefan Renner sowie Vertreter der Gemeindeverwaltung, darunter Amtsleiterin Gabriele Dobler, Norbert Seeböck, Oliver Böcksteiner und Bauhofleiter Martin Gleiss, seitens Gemeinderates waren Vzbgm. Franz Gallhuber, Umweltgemeinderat GGR. Dr. Alexander Wimmer und GGR. DI (FH) David Lilek vor Ort.

Analyse der Ereignisse und notwendige Maßnahmen

Während der Sitzung wurden der Einsatzablauf, die Zusammenarbeit im Krisenstab und die Effektivität der Schutzmaßnahmen kritisch analysiert. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Kommunikation zwischen den Einsatzkräften und der Bevölkerung sowie der Koordination mit übergeordneten Behörden.

Ein zentrales Ergebnis der Nachbesprechung war die Evaluierung und Neustrukturierung des Krisenstabes, um zukünftige Herausforderungen noch besser bewältigen zu können. Die jüngsten Erfahrungen aus dem Hochwassereinsatz sollen in die neuen Strukturen einfließen.

Zusätzlich wurden bereits kurz nach der Überschwemmungskatastrophe verschiedene organisatorische, bauliche und infrastrukturelle Maßnahmen in Angriff genommen:

  • Evaluierung der Wildbäche und der Hangwässer durch die Lawinen- und Wildbachverbauung mit Anpassung der Gefahrenzonen und erarbeiten von Lösungen für die am stärksten betroffenen Zonen.
  • Maßnahmen entlang der Pielach und des Mühlbaches hinsichtlich möglicher Verbesserungen;
  • Überprüfung und Spülung des Ortskanalsystems;

Überarbeitung des Katastrophenschutzplans

Ein weiteres zentrales Ergebnis ist die geplante Überarbeitung des Katastrophenschutzplans im Jahr 2025. „Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Wir müssen aus der Vergangenheit lernen und unsere Strukturen laufend anpassen, um für kommende Ereignisse noch besser vorbereitet zu sein“, betonte Bürgermeister Strasser.

Abschließend dankte er allen beteiligten Organisationen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. „Hochwasserschutz ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Nur durch Zusammenarbeit und vorausschauende Planung können wir unsere Gemeinde besser vor Naturkatastrophen schützen.“


Kriesenstab und Beteiligte